Siebenter Dezember

Türchen 7, 2024

Drummer Boy

von Helmut Seitz
Während einer sehr friedlichen Unterhaltung mit Roswitha, meinem vertrauten Weibe, die war nicht schwanger, wurde mir kundgetan, dass wir den diesjährigen „Heiligen Abend“ mit unseren Töchtern Anne und Michaela, mit unserer Enkelin Melissa und den Enkeln Leon und Maximilian verbringen würden. Es solle ein lustiger und gemütlicher Abend werden.
Und auf Wunsch unserer Nachkommen solle auch ein buntgeschmückter Weihnachtsbaum unser Wohnzimmer verschönen! In den letzten Jahren habe ich mit meinen „überzeugenden“ Argumenten, das Aufstellen eines Fichtenbaums sei reine Ressourcenverschwendung, sei nur etwas für Kinder und mache nur zusätzliche Arbeit, immer wieder erfolgreich verhindert.
Mein Weib: „Du könntest auch wieder etwas Gescheites zum Vorlesen schreiben!“ Ihr Mann Helmut, (also ich): „Ich weiß nichts Gescheites!“ Sie: „Lass dir was einfallen!“

Da war guter Rat teuer! Doch da kam mir der Zufall zur Hilfe. Ich hatte gerade eine CD mit speziellen Geschichten zur Advents- und Weihnachtszeit erhalten. Zwischen dem Gesprochenen waren wunderschöne und außergewöhnliche Musikstücke aufgespielt. Darunter auch mein Lieblingsweihnachtslied: „Little Drummer Boy“, zwar im Karibik-Sound und Calypso- Rhythmus etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht gemacht. Am liebsten höre ich aber selbst die Aufnahme von Bob Seeger!
In meinen Gedanken heißt das Stück aber „The poor little drummer boy, der kleine, arme Junge mit seiner Trommel!“ Denn immer wenn ich dieses Werk mit dem englischen Text höre, läuft in meinem Kopf ein kleiner Buntfilm ab:
Ein dunkelhaariger etwa 9-jähriger Junge, barfuß, mit zerrissener Hose, im löchrigen Hemdchen ist auf dem Weg nach Bethlehem. Dort, so hat er gehört, sei ein neuer König, der zukünftige Retter der Welt, geboren worden. Seine Freunde, Schafhirten, die alles mit eigenen Augen gesehen hätten, hatten ihm genau erzählt, was in jener Heiligen Nacht geschehen war! Plötzlich sei die ganze Gegend taghell erleuchtet worden und ein strahlender Engel sei ihnen erschienen und hätte mit freundlicher Stimme zu ihnen gesprochen. „Fürchtet euch nicht, denn heute ist der Heiland geboren. Geht nach Bethlehem und betet das Jesuskind an“. Sie würden das Kind in einem Stall, in Windeln gewickelt und in einer Futterkrippe liegend finden.
Sie wären dann, bis auf die, die bei der Herde wache halten mussten, so schnell sie konnten, nach Bethlehem gelaufen und hätten dort alles so vorgefunden, wie es der Engel gesagt hätte.
Wenige Tage später seien sogar Männer, die sich als Weise aus dem Morgenland, als Sterndeuter oder als die Heiligen Drei Könige bezeichnet hätten, von weither gekommen, seien vor dem Kleinen niedergekniet und hätten ihn mit kostbaren Gaben reich beschenkt. – neben bei, ihre Gebeine liegen im Kölner Dom!
Je näher mein ärmlich angezogener Junge Bethlehem und dem Viehstall kommt, umso verzagter wird er. Der „Newborn King“ hat von vielen Menschen Geschenke erhalten. Aber er, was kann er ihm geben? – „I have no gift to bring“ – Ich habe kein Geschenk, nur meine bunt bemalte, ein wenig eingedrückte Blechtrommel. Und dann steht er doch auf einmal in der offenen Stalltür, sieht einen älteren, bärtigen Mann, eine blutjunge Frau neben einer Futterkrippe sitzen, in der ein in saubere Windeln gewickelter Säugling liegt, der ihn mit hellen, wachen Augen aufmerksam ansieht.
Da nimmt er allen Mut zusammen, nimmt seine ungleichen Trommelstöcke und fängt an zu trommeln. „I give my best for him, I play the best for him“. Und dann geschieht das Unglaubliche: „He smiled at me“! das Jesuskind hat den armen Jungen angelächelt.
Wenn dieser Text gesungen wird, dann bekomme ich fast immer feuchte Augen!
Ich habe, wie es im Volksmund heißt, nahe ans Wasser gebaut und mir kommen, sei es vor Freude oder aus traurigem Anlass, sehr leicht die Tränen. Ich kann mich an den Film „Rosen-Resli“ aus den Jahren 1954/55 sehr gut erinnern, in der Hauptrolle mit der kindlichen Christine Kaufmann. Ich bin damals leise weinend aus der Gastwirtschaft nach Hause gelaufen und habe mich auf unserem Speicher verkrochen!

Ich vermute, auch obwohl ich mir in der heutigen Zeit nicht mehr ganz so sicher bin, dass die meisten der christlich aufgewachsenen Menschen sofort wissen, wenn sie die folgenden Worte in der Weihnachtszeit hören: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde – da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger – dass es sich hier um die „Weihnachtsgeschichte“ von der Geburt Jesu Christi handelt! Und viele von ihnen werden diese oft gehörten Worte auch sicher auswendig aufsagen können. Natürlich ist auch mir dieser Text seit meiner Kindheit vertraut, denn ich musste ihn während meiner Schulzeit öfters aufsagen. Obwohl bei diesem Text wahrscheinlich nur der Kaiser Augustus und der Verwaltungsmensch Cyrenius der Realität entsprechen, werde ich immer wieder sentimental, und mir sind auch schon öfters beim Hören des „erhabenen“ Textes die Tränen gekommen!

Womit ich wieder bei meinen Tränen wäre. Ich hoffe, dass ich, wenn meine „gescheiten“ Einfälle an den Feiertagen vorgelesen werden, keine Taschentücher benötige!

Der Blindnerd-Adventskalender

Unser blindes Mitglied Gerhard ist blinder Hobbyastronom und das einzige blinde Mitglied der Deutschen Astronomischen Gesellschaft. Seit sieben Jahren führt er den Blog Blindnerd.de. In diesem Jahr widmet sich sein Adventskalender ganz den Wundern des Kosmos.
Der Blautor-Adventskalender und der Blindnerd-Adventskalender sind überkreuz verlinkt, so dass man von jedem aus zu den jeweiligen Türchen des anderen springen kann.
Mit
diesem Link gelangen Sie und ihr auf diesen etwas außergewöhnlichen Weihnachtskalender.

Geschenkideen von BLAutor

Drei Anthologien hat unser Arbeitskreis bis jetzt gemeinsam verfasst, und an zwei weiteren haben mehrere unserer Mitglieder mitgewirkt. diese sollten in keinem Bücherregal fehlen.

  1. Blind Verliebt
    ist die neueste im September 2024 erschienene Anthologie des Schreibzirkels BLAutor.
    31 AutorInnen mit Sehbeeinträchtigung beleuchten das Thema auf ganz unterschiedliche Weise. Lassen Sie sich in eine Welt der besonderen Art entführen.
  2. Abenteuerliche Anekdoten blind erlebt
    ist der Titel unserer zweiten Anthologie, die im Oktober 2023 im Edition Paashaas Verlag als Taschenbuch und iBook auf dem Buchmarkt erschienen ist.
    Dank einer Buch-Patenschaft, die eines unserer Mitglieder übernommen hat, ist auch diese Anthologie mittlerweile aufgelesen worden und somit in den Hörbüchereien für blinde Menschen ausleihbar.

  3. Farbenfrohe Dunkelheit
    ist der Titel unserer mittlerweile zwei mal preisgekrönten ersten BLAutor-Anthologie, die 2022 im Edition Paashaas Verlag als Taschenbuch und iBook erschienen ist und als Hörbuch produziert wurde und bei den Hörbüchereien für blinde Menschen ausgeliehen werden kann.
  4. Anthologie Weihnachtszauber, 39 einfach schöne Weihnachtsgeschichten
    Es muss ja nicht gleich ein komplett eigenes Buch sein. In einer Anthologie finden sich stets mehrere Autor:innen mit ihren Geschichten zu einem Thema zusammen, um dann gemeinsam ein Buch zu füllen.
    Der Pashaas-Verlag rief zur Teilnahme an dieser Weihnachts-Anthologie auf. Fünf unserer Mitglieder schafften es, ihre Geschichten dort zu veröffentlichen.
  5. Weihnachtsmodus an, mit Autor:innen des Arbeitskreises und anderen
    Und hier ist die fünfte Anthologie, die der Pashaas-Verlag mit 20 Autor:innen, fünf aus unserem Arbeitskreis, herausgegeben hat.
    Es ist eine Weihnachtsanthologie der besonderen Art.

Nähere Informationen über die jeweils mitwirkenden Author:innen erfahren Sie unter
Vitae und Werke.


07.12.2023, Weihnachten 2050

von Maria Knoke

Der Regen prasselt gegen die Scheiben, eine Mücke summt über ihrem Ohr. Vera öffnet schläfrig die Augen. Sie schlägt nach der Mücke, zieht sich die Decke über das Ohr. Diese verdammten Viecher, denkt sie, die bringt nichts um! Im Gegenteil, es werden immer mehr. Die Luft ist schwülwarm. Sie schaltet ihren K M ein. Der K M heißt eigentlich Kommunikationsmanager und beinhaltet das, was früher Radio, Fernsehen, Internet und Telefon hieß. Das Gerät ist ganz flach, ca. 2 cm im Quadrat und sie trägt es an einem Armband am Handgelenk. Es funktioniert mit Sprachsteuerung. „25. Dezember 2050, 8:45 Uhr, Außentemperatur 30 Grad, Innentemperatur 28 Grad,“ meldet die freundliche elektronische Stimme aus dem Gerät. Die empfangenen Bilder werden durch den K M aufbereitet , so dass sie trotz ihrer schwachen Augen, die Bilder in Super3D-multipower-Qualität verfolgen kann. Jede weiße Fläche eignet sich als Projektionsfläche. Sie hört das Brausen des Meeres, sieht das Einstürzen des nächsten Deiches so realistisch, als würde sie selbst da neben stehen. Jede Katastrophe hautnah in ihrem Wohnzimmer – sie kann es nicht mehr ertragen und schaltet ab. Am liebsten würde sie sich den Auswanderern anschließen. In Scharen fliehen die Menschen aus Europa nach Afrika. Dort hat der Klimawandel, entgegen aller Prognosen, ein ausgeglichenes Klima geschaffen. Die Sommer sind eher trocken mit ca. 25 Grad im Durchschnitt, im Winter gibt es Eis und Schnee und auch Frühling und Herbst verlaufen wie früher in Europa. Afrika ist jetzt fruchtbar und ein wachsender Wirtschaftsstandort mit perfekten Lebensbedingungen. Man hat aus den Fehlern des alten Europas gelernt. Viele Menschen sind der Hightech-Welt überdrüssig. Die Menschen haben wieder den Menschen entdeckt, einfach wunderbar. Ist man krank, werden nicht die Körperfunktionsdaten mit dem K M an ein virtuelles Gesundheitscenter im Internet gesendet, sondern es kommt ein menschlicher Doktor zu einem nach Hause. Jeden Tag kommt eine Angestellte des Arztes vorbei und versorgt die Kranken bis sie wieder völlig gesund sind. Es gibt dort menschliche Handwerker mit Werkstätten. Einkaufen kann man in kleinen Läden mit persönlicher Beratung durch menschliches Verkaufspersonal. Vera meint sich daran zu erinnern, dass es in ihrer Jugend hier auch so war. Sie versucht, sich an ihre Kindheit in den 1960er Jahren zu erinnern. Es fällt ihr schwer. Doch dank der so verhassten Technik hat sie ja ein Hilfsmittel. Sie setzt einen goldenen Reifen auf den Kopf. Ihren Heiligenschein, wie sie den Memoryreif scherzhaft nennt. Durch elektronische Impulse wird das Gehirn stimuliert. Die Erinnerung reicht wieder bis in die früheste Kindheit, die Augen können wieder klarer sehen und das Gehör funktioniert perfekt. Sämtliche Körperfunktionen werden bis zu einem gewissen Grad optimiert.
Ihr fällt wieder ein, dass heute der erste Weihnachtstag ist. Ja Weihnachten in ihrer Kindheit. Das war immer ein ganz besonderes Erlebnis. Die Großeltern kamen, sämtliche Onkel und Tanten, Cousinen und Cousins, Freunde der Eltern – das Haus war immer voll. Im Wohnzimmer stand ein großer Tannenbaum. Vater hatte ihn selbst geschlagen und Mutter hatte ihn geschmückt. Es gab immer etwas ganz besonderes zum Essen, oft einen Gänsebraten mit Äpfeln und Rosinen gefüllt. Dazu aßen sie Klöße und Rotkohl. Es war, als roch sie den Küchenduft und auf der Zunge spürte sie den einmaligen Geschmack des Weihnachtsessens. Sie sah den großen Puppenwagen, den das Christkind gebracht hatte, die Puppen, das Puppenhaus, das der Vater gebastelt hatte. Jedes Jahr gab es wunderbare Überraschungen. Es war immer so aufregend am Heiligen Abend. Um Mitternacht besuchten sie die Kirche. Die Kinder waren alle übermüdet und quengelten. Aber es war schön, dabei zu sein. Die Gemeinschaft, die Familie, die Geborgenheit – wie sehnt sie sich jetzt danach.
Weihnachten is schon lange kein gesetzlicher Feiertag mehr. Irgendwann stellte man fest, dass es mehr Muslime, Andersgläubige und Atheisten gab als Christen. Da wurden alle christlichen Feiertage abgeschafft. Jetzt gibt es keine Kirche mehr, nur ein religiöses Zentrum in der Stadt, für alle Religionen. Aber wie soll man dort hinkommen? Der gesamte private Personenverkehr wurde schon vor einigen Jahren abgeschafft. Der Klimawandel hat dazu geführt, dass es in Europa schon seit vielen Jahren dauerhaft regnet. Die Straßen sind meterhoch überflutet. Es gibt nur noch öffentliche Schiffe und jede Fahrt muss behördlich beantragt werden. So will man den Klimawandel in den Griff bekommen – einfach lächerlich! Aber dank der ausgebauten Onlineabwicklung sind auch nicht mehr viele Fahrten nötig. Einkäufe und sonstige Versorgung werden online bestellt und mit den öffentlichen Versorgungsschiffen gebracht. Privatbesuche sind streng verboten. Immer wieder versuchen es Menschen zu ihren Angehörigen zu gelangen, aber der öffentliche Ordnungsdienst greift sofort ein. Über den K M haben sie die Möglichkeit jederzeit in jede Wohnung zu schauen und zu hören. Auch wenn das Gerät ausgeschaltet ist, der Ordnungsdienst hat stets Kontakt. Es ist schrecklich.
Vera denkt, wehmütig an ihren Sohn, die Schwiegertochter, die Enkel und Urenkel. Auch sie haben das Land verlassen. Sie sind heimlich geflohen. Sicherheitshalber durfte Vera nichts darüber erfahren, denn es war illegal. Die arbeitsfähigen Menschen müssen in Europa bleiben, damit hier nicht alles zusammenbricht. Nicht arbeitsfähige Menschen, so wie Vera, dürfen theoretisch ausreisen, aber sie müssen nachweisen, dass sie wo anders einreisen dürfen. Und hier liegt das Problem, alte Menschen sind überall unerwünscht. Sie kosten nur Geld und bringen nichts ein.
Als ihre Familie in Sicherheit war, meldeten sie sich bei Vera. Sie waren tatsächlich nach Djerba gelangt. Von dort hatten sie Schlepper nach Tunis gebracht. Hier sind große Flüchtlingslager. Ihr Sohn Ben und seine Familie waren froh, als Ben und sein Sohn Emil bald Arbeit fanden, da Mediziner noch überall gebraucht werden. Sie bekamen Asyl und durften mit ihren Familien das Flüchtlingscamp verlassen. Der Staat stellt ihnen wunderbare Häuser zur Verfügung, die in einem großen Park liegen. Es muss paradiesisch dort sein. Ach wenn sie jünger wäre, wäre sie mitgeflohen, aber niemand wusste, welchen Strapazen sie ausgesetzt sein würde. Viele starben auf der Flucht, oder wurden von ihren so genannten Fluchthelfern umgebracht, nach dem sie gezahlt hatten. Sie würde hier auf ihr Ende warten müssen – ohne Hoffnung, ohne Ausweg .
Sie hat immer versucht, aus jedem Tag das Beste zu machen. Aber jetzt – so ganz alleine? Sicher, sie hattFreunde im Netz. Sie unterhalten sich online. Morgens treffen sie sich in einem virtuellen Cafè zum Frühstück. Es ist eine nette Runde, alle so zwischen 80 und 90. Nachmittags besucht sie manchmal eine virtuelle Seniorengruppe. Man tauscht die neusten Gesundheitstipps und erfährt, welche Leistungen wieder gekürzt werden. Mit dem einen oder anderen verabredet sie sich auch mal zu einem Pläuschchen, aber das ist alles nur virtuell. Es entsteht keine Nähe, man kann sich nicht berühren. Ständig steht man unter Beobachtung des Ordnungsdienstes. Die Einsamkeit bleibt.
Weihnachten – wo ist das fröhliche Kinderlachen? Das Fest der Liebe. Gibt es noch Liebe? Nein, hier nicht. Hier wird jeder zu einem virtuellen Wesen.
Das Wasser steigt durch die unablässigen Regenfälle weiter. Schon lange sind die Erdgeschosse der Häuser mit neuem Baustoff ausgefüllt worden und die Haustüren sind alle im Ersten Stock der Gebäude. Sicher müssen auch bald die zweiten Geschosse verfüllt werden. Die alte Welt versinkt. Vera will sich gerade die alten Fotos ansehen, da meldet der K M eine Verbindungsanfrage. Hoffentlich nicht wieder eine Katastrophenmeldung, denkt sie. Aber es ist ihr Sohn. Vera drückt aufgeregt den Knopf.
„Hallo Mutter“, ruft er freudig. „Wir haben eine Weihnachtsüberraschung für dich!“ Veras Herz schlägt ganz schnell. „Junge, wie schön, das du dich meldest. Seid ihr alle gesund? Das du Weihnachten nicht vergessen hast, das freut mich.“
„Mutter, stell dir vor, wir haben eine Einreisegenehmigung für dich bekommen. Du darfst zu uns ziehen. Ich richte dir gleich morgen ein Zimmer in unserem Haus ein. Packe alle deine Sachen zusammen, die du mitnehmen willst. Ich lasse dich abholen. Stell dir vor, Menschen ab 90 haben ab heute Zuzugsrecht. Es ist ein Wunder!“ Vera kann es noch gar nicht fassen, was ihr Sohn ihr da erzählt. Sollte das wirklich wahr sein, ein Weihnachtswunder? Schon eine Woche später betritt Vera afrikanischen Boden und schließt ihre Familie in die Arme.

Geschenktipp

Zwei Bücher hat unser Arbeitskreis gemeinsam verfasst. diese sollten unter keinem Weihnachtsbaum fehlen.

  1. Abenteuerliche Anekdoten blind erlebt ist der Titel unserer neuen Anthologie, die im Oktober 2023 im Edition Paashaas Verlag als Taschenbuch und iBook auf dem Buchmarkt erschienen ist.
  2. Farbenfrohe Dunkelheit
    ist der Titel unserer mittlerweile zwei mal preisgekrönten ersten BLAutor-Anthologie, die 2022 im Edition Paashaas Verlag als Taschenbuch und iBook erschienen ist und als Hörbuch produziert wurde und bei den Hörbüchereien für blinde Menschen ausgeliehen werden kann.

Auch auf diesem Weg bietet BLAutor seinen Mitgliedern die Möglichkeit, ein eigenes Werk auf dem Buchmarkt zu präsentieren.
Mit dem Kauf dieser beiden Anekdoten unterstützen sie die Arbeit unseres Arbeitskreises.
Und nun kommt noch ein Hinweis auf einen Adventskalender der besonderen Art:

Der Blindnerd-Adventskalender

Unser blindes Mitglied Gerhard ist blinder Hobbyastronom und das einzige blinde Mitglied der Deutschen Astronomischen Gesellschaft. Seit sieben Jahren führt er den Blog Blindnerd.de. In diesem Jahr widmet sich sein Adventskalender Frauen aus wissenschaft und Astronomie, denn Frauen sind in diesen Arbeitsfeldern bis heute unterrepräsentiert.
Der Blautor-Adventskalender und der Blindnerd-Adventskalender sind überkreuz verlinkt, so dass man von jedem aus zu den jeweiligen Türchen des anderen springen kann.
Mit
diesem Link gelangen Sie und ihr auf diesen etwas außergewöhnlichen Weihnachtskalender.